Traunstein. „Man sieht deutlich, dass wir ein bodenständiger Verein mit vielen treuen Mitgliedern sind“, sagte Vorstand Franz Maier bei den Ehrungen des GTEV Rettenbach und durfte gleich sechs Mitglieder für ihre 25-, 50-, 60- und sogar 70-jährige Vereinstreue auszeichnen. Außerdem wurde Konrad Jobst zum Ehrenmitglied ernannt. In den Berichten der Vorstandschaft ging hervor, dass die Trachtler „Corona“ überwunden und im vergangenen Jahr bei zahlreichen Brauchtumsveranstaltungen mitgewirkt haben. Das 100-jährige Gründungsfest soll 2027 gefeiert werden. In der Herbstversammlung sollen dazu erste Ideen vorgestellt und von den Mitgliedern diskutiert werden.
Den Auftakt des Berichte Reigens machte Schriftführer Vinzenz Jobst. Er blickte zurück und informierte über die Adventsfeier mit Krippenspiel, den 4. Platz in der Mannschaftswertung beim Dorfschießen, den Frauenfasching, der zusammen mit den Landfrauen gefeiert wurde, das Rittbitten in Kammer bei dem der Saal voll besetzt war und die Nachwuchs Trachtler mit ihren Auftritten das Rahmenprogramm mitgestaltet haben. Als „besonders freudiges Ereignis für den Ort“ bezeichnete Vinzenz Jobst den Spatenstich für den Bau der neuen Turnhalle in Kammer, bei dem auch einige Vertreter des GTEV Rettenbach dabei waren.
Ramona Maier hat die Finanzen des Vereins bestens im Griff und konnte im Rahmen ihres Rechenschaftsberichtes von einem Zuwachs berichten. 22 Kinder sind derzeit in der Jugendgruppe aktiv und somit darf sich der Verein wieder über mehr „Nachwuchs Trachtler“ freuen. Jugendleiter Georg Jobst informierte über die Jugendleiterbesprechung in Siegsdorf, den durchgeführten Kleidertausch, einen Jugendausflug ins Hallenbad nach Burghausen sowie zahlreiche Termine, bei denen der Nachwuchs mit einem Auftritt dabei war. Exemplarisch nannte Georg Jobst das Rittbitten und das Vereinspreisplatteln im Saal des Gasthauses Jobst in Rettenbach.
Darüber hinaus freute sich der „Jugendchef“ über die Anschaffung einer neuen „Bluetooth Box“ für die Musik zu den Proben. „Vom Tonband, über Kassetten und CD´s sind wir nun in einem neuen Zeitalter angekommen“, sagte er und betonte aber auch, „dass es natürlich schöner ist, wenn bei den Proben ein Musikant für die Musik sorgt“. Röcklfrauenvertreterin Hildegart Jobst lobte ihre weibliche Riege, „sie sind stets zur Stelle, wenn sie gebraucht werden“, sagte sie und freute sich, dass die Neugestaltung der Faschingsveranstaltung erfolgreich verlaufen sei. Als „schöne Sache“ bezeichnete sie das gemeinsame Frühstück mit den Vachendorfer Frauen beim Wirt in Kammer und informierte über den im Oktober geplanten Ausflug in den Bayerischen Wald.
Von 20 Proben zum diesjährigen Theater berichtete die Leiterin Irmi Gartner. „Die sieben Auftritte waren allesamt bestens besucht“, freute sie sich und informierte, „dass eine zehnköpfige Theatertruppe aus Benningen bei Memmingen“ extra für zwei Tage angereist war, um das „Dreiste Stück im Greisenglück“ zu sehen. Außerdem besuchten die „Rettenbacher Theaterer“ Aufführungen in Erlstätt, Nußdorf und Törring. Darüber hinaus nahm man am Theaterleitertreffen teil und studierte mit den Nachwuchstrachtlern das Hirtenspiel ein.
„Der Probenbetrieb für dieses Jahr wurde kurz vor Ostern gestartet“, informierte Vorplattler Sebastian Gartner. Er war außerdem bei einem Treffen der Vorplattler in Neukirchen vertreten und nahm an einer Vorplattlerprobe in Nußdorf teil. Zusammen mit den Aktiven aus Traunwalchen hatten sie einen Auftritt am Anette-Kolb-Gymnasium in Traunstein. Dort bestaunten zahlreiche Austauschschüler die Brauchtumstänze der Aktiven. Derzeit sind in den Reihen elf Dirndl und neun Buam aktiv.
Vorstand Franz Maier nutzte seinen Vortrag für einen Ausblick. „Bei der Trachtenwallfahrt nach Maria Eck wollen wir uns wieder stark beteiligen“, so seine Ausführungen und „von der Stadt Traunstein ist auch schon eine Einladung zur Eröffnung des Frühlingsfestes eingetroffen“. Anfang Juli werde man sich auch wieder am Tag der Vereine auf dem Stadtplatz beteiligen. Weiter versorgte er die Mitglieder mit Informationen aus der Gauversammlung. „In diesem Jahr ist das Gautrachtenfest in Teisendorf geplant, im kommenden Jahr richtet Westerham das Fest aus und für 2025 hat sich noch kein Bewerber gefunden“, so seine Ausführungen.
Am 28.5. ist in Kammer eine alpenländische Maiandacht mit anschließendem Musikantenstammtisch geplant. Anfang Juni unternehmen die Rettenbacher Trachtler einen Vereinsausflug nach Markelsheim und das „Murrfest“ findet am 9.6. in Alterfing statt. Neben dem Vereinspreisplattln am 23.9. und einem Dorfhoagart am 2.10. beteiligen sich die Rettenbacher am Vier-Vereine-Preisplattln in Neukirchen und am 110-jährigen Gründungsfest des Trachtenvereins in Grabenstätt am 13.8. Außerdem will man am 10.9. beim Gau-Jugendpreisplattln in Saaldorf solide Plätze belegen.
„Ihr Trachtler leistet einen wertvollen Beitrag für eine lebendige Dorfgemeinschaft im Ort und in der ganzen Stadt Traunstein“, sagte Stadtrat Georg Osenstätter in seinem Grußwort und schob hinterher, „insbesondere eure rührige Jugendarbeit verdient viel Lob und Anerkennung“. Mit Blick auf die Ehrungen für langjährige Vereinstreue sagte Georg Osenstätter, „ich danke allen die sich über viele Jahre für die Belange der Trachtler einsetzen wünsche insbesondere den heute Geehrten alles Gute, ihr seid leuchtende Vorbilder für den Nachwuchs“.
Seit 25 Jahren hält Rainer Geppert dem Verein die Treue. Luise Huber ist seit 50 Jahren Mitglied und erhielt neben einer Urkunde eine Anstecknadel verliehen. Konrad Jobst und Konrad Einsiedl wurden mit einer Ehrenurkunde für ihre 60-jährige Vereinstreue ausgezeichnet. Seit 70 Jahren halten der Ehrenvorstand Heinrich Jobst sowie das Ehrenmitglied Vinzenz Jobst dem GTEV Rettenbach die Treue. Für seine Verdienste im Verein in Verbindung mit seiner 60-jährigen Zugehörigkeit wurde Konrad Jobst außerdem zum Ehrenmitglied ernannt. Vorstand Franz Maier sowie Stadtrat Georg Osenstätter würdigten ihn mit einer Ehrenurkunde. Die Verleihung wurde durch anhaltenden Applaus begleitet. Hob
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Hubert Hobmaier
Neuhausener Straße 12
83278 Kammer
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Konrad Einsiedl, Heinrich Jobst, Luise Huber, Vinzenz Jobst und Konrad Jobst halten dem Trachtenverein GTEV Eschenwald Rettenbach seit Jahrzehnten die Treue. In der Frühjahrsversammlung wurden sie durch Vorstand Franz Maier (2. von links) geehrt. Zu den ersten Gratulanten zählten Kassierin Ramona Maier (links) und Stadtrat Georg Osenstätter rechts.
Den Coronaschlaf haben wir hinter uns gelassen
Vereinsleben der Trachtler in Rettenbach hat wieder Fahrt aufgenommen-Maibaum war beim Aufstellen abgebrochen
Traunstein. Die Rechenschaftsberichte der Vorstandsmittglieder des GTEV Rettenbach in der Herbstversammlung der Trachtler im Gasthaus Jobst in Rettenbach waren allesamt von der Freude getragen, dass das Vereinsleben wieder Fahrt aufgenommen hat und man viele Veranstaltungen durchführen und besuchen konnte. Für Aufsehen sorgte der abgebrochene Maibaum, den die Aktiven zusammen mit Dieben aus Surberg aufgestellt haben. Traunsteins 3. Bürgermeister Josef Kaiser brachte beim „Maibaumthema“ die Versammlungsteilnehmer zum Lachen. Die Theatergruppe begeisterte mit ihrem diesjährigen Stück „Die Gleisgeisterei“ für heitere und kurzweilige Stunden.
„Den Coronaschlaf haben wir hinter uns gelassen“, so das Fazit von Vorstand Franz Maier. Weiter berichtete er über den Ehrenabend des Gauvereins 1, an den zahlreichen Persönlichkeiten für ihren Einsatz gewürdigt wurden. „Für großes mediales Interesse hat allerdings unser abgebrochener Maibaum gesorgt. Gott sei Dank ist niemanden etwas passiert und wenn er jetzt auch um ein paar Meter kürzer als geplant ist, war es eine gelungene Veranstaltung mit vielen Besuchern“. Seinen ausdrücklichen Dank richtete er an die Stadt Traunstein, „die einen Hektoliter Bier für die Auslöseverhandlungen gestiftet haben“. Als großartige Veranstaltungen bezeichnete Franz Maier den Auftakt des Traunsteiner Frühlingsfest, „wenngleich es in diesem Jahr auf Grund des Regens sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist – aber im Bierzelt hat uns das dann nichts mehr ausgemacht“, so der Vorstand.
Schriftführer Vinzenz Jobst gab einen Überblick über die Vereinstätigkeiten des Jahres. Dabei kam das rege Vereinsleben zum Ausdruck. Neben einer Maiandacht in Kammer beteiligten sich die Mitglieder unter anderem an der 72. Gautrachtenwallfahrt nach Maria Eck, der Gauversammlung und dem Gautrachtenfest in Bad Endorf, dem Gedächtnisgottesdienst der Kriegervereine auf der Kampenwand oder bei der Dorfmeisterschaft im Stockschießen. Außerdem waren sie beim Vier-Vereine-Preisplatteln in Siegsdorf und dem Gaujugendpreisplatteln in Saaldorf am Start und haben ein Vereinspreisplatteln mit 43 Teilnehmern durchgeführt. 324 Mitglieder gehören dem Verein an, wovon 18 von ihnen als Ehrenmitglieder geführt sind.
54 Nachwuchstrachtler und ihre Eltern beteiligten sich an einem Tagesausflug in den Münchner Tierpark. „Es war ein superschöner Tag und wir haben viel gelacht“, freute sich Jugendleiter Georg Jobst. Die insgesamt 24 Kinder und Jugendlichen hatten 28 Proben und 16 Auftritte. Weiter informierte er, dass die Rettenbacher heuer das 25. Vier-Vereine-Jugendpreisplatteln ausrichten durften und sich dem Nachwuchs aus Eisenärzt und Vachendorf im friedlichen Wettstreit stellten. „Die Hochberger haben heuer leider kurzfristig abgesagt, ich hoffe aber, dass sie im kommenden Jahr in Vachendorf wieder dabei sind“, so der Jugendleiter. Beim Gaujugendpreisplatteln waren gleich acht Teilnehmer aus Rettenbach am Start. Maria Huber landete in ihrer Wertungsklasse auf dem 12. Platz, „dies ist schon eine Besonderheit, normal ist dabei Rettenbach nicht ganz vorne angesiedelt“, schmunzelte Georg Jobst.
„Das Murreifest hat heuer super funktioniert, vielleicht auch weil es ausnahmsweise mal nicht geregnet hat“, informierte Vorplattler Sebastian Gartner. Weiter gab er bekannt, „dass wir derzeit 20 Aktive haben und drei bis vier Paare aus der Jugend nachrücken“. Erst kürzlichen waren sie auf einen Ausflug in Linz und „haben dabei ein paar schöne Stunden verbracht“, so Sebastian Gartner mit einem Augenzwinkern. Am 10.6. trafen sich 74 aktive Trachtler aus Rettenbach, Heutau, Neukirchen und Siegsdorf im dortigen Festsaal, um beim Vier-Vereinepreisplatteln die Besten zu ermitteln.
Die Theaterleiterin Irmi Gartner freute sich indes, dass sich die 23 Proben zur „Rembocha Gleisgeisterei“ ausgezahlt haben und viele Zuschauer zu den sieben Aufführungen gekommen waren. Zudem waren sie zu einem Gegenbesuch der Theaterfreunde Benningen bei Memmingen. Die Röcklfrauenvertreterin Hildegard Jobst informierte die Versammlungsbesucher darüber, dass das Weiber- und Dirndlgranzl nun mit dem Frauenfasching verschmolzen wurde und am 4.2. in einer gemeinsamen Faschingsrunde beim Jobst gefeiert wird. Neben zahlreichen Veranstaltungsbesuchen und „Back- und Bedienhilfeleistungen“ für den Verein, waren sie zusammen mit den Frauen aus Vachendorf zu einem gemeinsamen Ausflug nach Kärnten aufgebrochen.
Traunsteins 3. Bürgermeister Josef Kaiser dankte in seiner Ansprache den Rettenbachern für ihren kulturellen Einsatz und die Vermittlung von Werten in der Stadt, lies es sich aber nicht nehmen, die Finger in die Maibaumwunde zu legen, indem er meinte, „es geht ja auch nicht, dass der Rembocher Baum höher ist als der auf dem Traunsteiner Stadtplatz“ und erntete dazu wiedererwartend Applaus und zahlreiche Lacher von den Versammlungsbesuchern. Außerdem freue es ihn ganz besonders, dass die Hochberger, Rettenbacher und Traunsteiner Trachtler zu gut zusammenarbeiten und bei den Veranstaltungen stets mit dabei sind. Zum Abschluss des Abends gab Franz Maier bekannt, dass die Adventfeier mit Gipfelversteigerung am 10 Dezember im Gasthaus Jobst stattfindet.
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Traunstein, Rettenbach. Die Mitglieder des Trachtenvereins GTEV Eschenwald Rettenbach ermittelten beim diesjährigen Vereinspreisplattln und Dirndldrahn ihre besten Mitglieder. Von den ganz kleinen „Buam und Dirndln“ bis hin zur Altersgruppe 2 stellten sich insgesamt 43 Teillnehmer dem Wettbewerb. Die durchwegs guten Leistungen wurden durch reichlich Applaus des Publikums belohnt. Vorstand Franz Maier freute sich bei der Begrüßung insbesondere über den fast voll besetzten Saal im Gasthaus Jobst. Bei den Aktiven konnte sich Steffi Lackerschmid bei den „Dirndln“ und Sebastian Gartner bei den „Buam“ den Sieg sichern.
Die „Rembocher Aktivenmusik“ spielte mit Diadonischer Ziach, Tuba und Harfe für die Teilnehmer auf und unterhielt auch in den Pausen mit alpenländischer Musik. Die vier Preisrichter, Simon Wolff aus Chieming, Hubert Siglbauer aus Waging, Herbert Strehhuber aus Surberg und Martin Enzinger aus Neukirchen zeigten sich dafür verantwortlich, dass alles fair über die Bühne gegangen ist und die „besten Rettenbacher Trachtler“ für diesen Abend gefunden wurden. Als offizieller Vertreter der Stadt Traunstein nahm Stadtrat Georg Osenstätter als Gast am Abend teil. Moderiert wurde der Abend von Ehrenvorstand Paul Wolkersdorfer und Franz Maier. Die Auswertung machte der 2. Vorstand Helmut Graßl.
„Trachtler zu sein ist keine Frage des Alters“, sagte Vorstand Franz Maier im Gespräch mit dem NAME DER REDAKTION, dies zeigt sich auch darin, dass die jüngste Teilnehmerin gerade einmal 5 Jahre alt war und der älteste Teilnehmer mit 54 Jahren in der Altersklasse immer noch gute Leistungen im Kreis zeigt. Besonders der „Holzhacker“, der von den Aktiven vor der Siegerehrung aufgeführt wurde, begeisterte die Zuschauer, wenn auch Holzspäne meterweit durch den Saal flogen und die kräftigen Männer bei jedem Schlag ins Buchenholz den Boden zum Beben brachten.
Bei den Jüngsten konnte sich in der Wertungsklasse „Buam Anfänger“ Samuel Huber vor Lukas Gröbner Rettenbach und Michael Freinecker durchsetzen. Bei den „Dirndl Anfänger“ zeigte Emeli Freinecker die besten tänzerischen Leistungen. Zweite wurde Helena Billinger, Magdalena Reischl belegte den dritten Platz. In der Alterskategorie „Buam 1“ wurde Maxi Brandstätter Erster, gefolgt von Martin Ober und Matthias Kraller. Veronika Jobst war bei den „Dirndl 1“ die einzige Teilnehmerin, überzeugte aber mit einer sehr guten Wertungsnote die Preisrichter.
Xaver Huber konnte sich bei den „Buam 2“ vor Christian Brunner durchsetzen. Bei den „Dirndl 2“ ging Anna Gerl aus Neukammer als Siegerin hervor und verwies Julia Neumaier und Franziska Brandstätter auf die Plätze 2 und 3. In der Altersgruppe „3“ gab es weder männliche noch weibliche Starter. Christian Kraller vor Kilian Fleck und Johannes Söldner, dies waren am Ende die Platzierungen bei den „Buam 4“. Lea Gerl ging am Ende bei den „Dirndl 4“ vor Maria Huber und Johanna Ober als Sieger hervor.
Bei den „Aktiven Dirndln“ konnte sich Steffi Lackerschmid unter den insgesamt sieben Starterinnen vor Johanna Gartner und Annalena Brandstätter durchsetzen. Bei den „Aktiven Buam“ hatte am Ende Vorplattler Sebastian Gartner die Nase vorn. Auf dem zweiten Platz landete Jonas Brandstätter. Den dritten Platz erplattelte sich Martin Schmalzbauer. Sechs junge Männer waren insgesamt „in den Kreis gestiegen“, um den Sieger bei den Aktiven zu ermitteln.
In der Altersgruppe 1 sicherte sich Andreas Jobst den ersten Platz. Auf den zweiten Platz landete Sebastian Ober vor Hanse Jobst. Franz Maier sorgte mit seiner Aussage „da werden wir nach der Siegerehrung nochmals reden müssen – das gehört sich nicht, den Vorstand beim Rittern zu besiegen“, für einen Lacher. Er selbst landete am Ende auf dem undankbaren vierten Platz, nachdem er und Hanse Jobst auf Grund der Punktgleichheit ein zweites Mal auf die Tanzfläche mussten. Jakob Ober belegte den fünften Platz.
Georg Jobst vor Helmut Graßl, Heinrich Lackerschmid und Markus Rieder, war am Ende die Platzierung bei der Altersgruppe 2. Bei den Gruppenvergleichen zum „Rembocher Plattler“ konnte sich die Mannschaft „Gras“ mit 70,9 Punkten vor „Herz“ mit 69,6 und „Eichel“ mit 67,4 durchsetzen.
Mit leeren Händen ging am Ende des Abends niemand nach Hause. Alle Teilnehmer durften sich über Sachpreise oder Brotzeiten freuen. Zahlreiche heimische Betriebe hatten für das Preisplattln Preise gestiftet, die unter den Teilnehmern verteilt wurden. Im Anschluss an die Siegerehrung zeigte die „Rembocher Aktivenmusik“ noch für einige Zeit ihr ganzes Können und unterhielten die Gäste im Saal. Hob
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In spannenden Duellen wetteiferten die Rettenbacher Trachtler um die Siege in ihren jeweiligen Wertungsklassen. Insgesamt 43 „Buam“ und „Dirndl“ traten an und erhielten vom Publikum viel Applaus.
Traunstein, Kammer. „Ende gut, alles gut und mit dem etwas kleineren Maibaum können wir gut Leben“, so das Fazit des Vorstandes der Rettenbacher Trachtler, Franz Maier, nachdem der Baum um kurz vor 16 Uhr sicher in der Verankerung war. Das Aufstellen des Baumes wurde von einem „kurzen Schreckmoment“ überschattet, als am 34 Meter langen Baum in rund 10 Meter Höhe die Krone bei etwa sechs Metern abgebrochen ist. Passiert ist bei dem Vorfall nichts. Hunderte Besucher kamen, um den 40 Männern bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zuzusehen und spendeten nach getaner Arbeit reichlich Applaus.
Pünktlich um 12:30 Uhr begannen die Maibaumdiebe des Burschenvereins Surberg gemeinsam mit den Aktiven des Rettenbacher Trachtenvereins mit den Arbeiten. Zimmerer Manfred Hackl leitete die Aufstellarbeiten und koordinierte die „gemischte Mannschaft“ aus Trachtlern und Burschen. Rund 20 Minuten nach dem Start und auf einer Höhe von rund 10 Metern gab es während eines „kräftigen Schubvorgangs“ der Helfer ein lautes Knacken, die Krone des Baumes brach ab, kippte nach unten und hing am oberen Ende senkrecht zu Boden.
Nach kurzen Beratungen der Verantwortlichen zusammen mit dem „Aufstellmeister“ wurde entschieden, „alles zurück auf Start“ und so senkten sie den Baum wieder auf eine gut erreichbare Höhe. In Windeseile wurde die noch am Baum hängende Krone vollständig abgenommen und gegen ein Edelweißmotiv ausgetauscht. Nach knapp einer Stunde starteten alle Beteiligten dann den zweiten Anlauf für den neuen Maibaum am Rettenbacher Weiher. „Weniger lang, weniger schwer, weniger anstrengend“ schmunzelte Manfred Hackl und gab sogleich das Kommando für den „zweiten Versuch“.
Während des Nachmittags machte sich Traunsteins Oberbürgermeister Christian Hümmer ein Bild der Lage und besuchte die Rettenbacher beim Aufstellen. „Ich sehe das mit Humor und bin froh, dass nichts passiert ist“, sagte er im Gespräch mit dem NAME DER REDAKTION. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle aus Otting und die Kinder- und Jugendgruppe sowie die Aktiven bereiteten mit ihren Tänzen und Plattlern ein buntes Rahmenprogramm für die Zuschauer.
Der ursprünglich 34 Meter hohe Baum wurde von Peter Parzinger aus Haunstätt gestiftet. „Das war schon ein kluger Schachzug, den Baum genau während unserer Frühjahrsversammlung zu stehlen, als für kurze Zeit niemand vor Ort beim Maibaumwachten war“, so Franz Maier mit einem Augenzwinkern. Gestohlen hatten ihn die Mitglieder des Burschenvereins Surberg. Unbestätigten Berichten zur Folge, waren auch die Trachtler aus Traunwalchen am „Diebstahl“ interessiert, kamen aber einige Minuten zu spät und mussten daher tatenlos zusehen, als der Baum auf dem Gespann der Surberger Burschen vom Lagerort rollte.
„Hundert Liter Bier und noch eine Reserve fürs Wachten“ antwortete Sebastian Tradler von den Surberger Burschen auf die Frage nach der Auslöse und schob lachend hinterher, „und die Girlande haben sie sich selbst binden müssen, weil wir ja nur lauter Männer sind“. Der Rettenbacher Vorstand Franz Maier zeigte sich erleichtert über die fairen Verhandlungspartner und dankte Traunsteins 3. Bürgermeister Sepp Kaiser sowie der Augustiner Brauerei, die im Vorfeld jeweils eine „wohlwollende Liter-Zusage“ zur Verhandlungsunterstützung gegeben hatten.
Den Rücktransport mittels Pferdegespann von Surberg nach Kammer hatte Matthias Lapper aus Waging übernommen. Die Aktiven der Feuerwehr Kammer sicherten den Fahrtweg und übernahmen in Rettenbach die Verkehrsabsicherung. Die Sicherungsarbeiten mit einer Seilwinde beim Aufstellen wurden von Andreas Jobst aus Alterfing durchgeführt. Nachdem der neue Rettenbacher Maibaum sicher verankert war, brachte Thomas Diewock die Motivtafeln der Zünfte und Handwerksbetriebe sowie von Stadt und Landkreis am Baum an. Dabei griff er auf die althergebrachte Tradition des Maibaumkletterns zurück, um die historischen Tafeln, die teilweise aus dem Jahre 1939 stammen, anzubringen.
Sichtlich erleichtert zeigte sich Aufstellmeister Manfred Hackl unmittelbar nachdem der Baum in seiner Verankerung fixiert war. „Den Schreckmoment hätte ich persönlich nicht gebraucht, jetzt freue ich mich aber erstmal, dass der prächtige 28 Meterbaum sicher steht und nun für die nächsten vier Jahre den Platz vor dem Gasthaus Jobst in Rettenbach ziert“, so der Zimmerer und Hauptverantwortliche. Hob
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